In diesem Sinne: Wie gut funktioniert das Shopfloor Management bei Ihnen?
Fünf Indikatoren für die Selbstdiagnose:
1: Nutzen
Frage an alle Beteiligte der Shopfloor-Runde:
„Warum sind Sie hier? Was ziehen Sie aus der Besprechung, was ist wichtig für Sie?“
Hintergrund: Jeder in der Besprechung hat aus seiner Rolle heraus einen guten Grund teilzunehmen. Er geht mit gerichtetem Interesse in die Runde und kann auf Nachfrage diesen Grund spontan nennen.
2: Sinnvolle Kennzahlen
Zur eigenen Beurteilung bzw. Frage an beliebige Mitarbeiter:
„Sind die Kennzahlen am Shopfloor Management Board auf Anhieb verständlich?“
Hintergrund: Kennzahlen, Visualisierungen und Grafiken funktionieren, wenn sie einfach genug für alle sind. Versteht man sie auch als Außenstehender innerhalb von drei Sekunden? Jeder sollte wissen und mühelos erklären können, was genau die Kennzahlen für ihn und sein Arbeitsgebiet bedeuten.
3: Engagierte Problemlösung
Können Sie feststellen:
Am Aktionsboard stehen Maßnahmen, keine Problembeschreibungen. Es gibt einen Platz, um ungelöste Probleme zu benennen. Problemen werden mögliche Ursachen zugeordnet.
Hintergrund: Wenn jeder Mitarbeiter wachsam ist für Probleme und selbstständig nach Lösungen sucht, ständig, dann ist der Operations-Bereich erfolgreich. Shopfloor Management sollte zu diesem Verhalten führen. Wichtig dafür ist, systematisch gemeinsam an Problemen zu arbeiten. Alle Mitarbeiter sollten sensibilisiert sein, Probleme, Ursachen und Lösungen sauber zu unterscheiden. Tritt ein Problem auf, springt man nicht direkt zu der Lösung, die einem als erstes in den Sinn kommt. Stattdessen wird explizit nach verschiedenen möglichen Ursachen gesucht, bevor man sich für die beste Lösung entscheidet.
4: Gute Führung
Ja, schwierig in der Eindeutigkeit, aber können Sie dies erkennen:
Gehen die Führungskräfte mit gerichteter Sorge in die Shopfloor Management Treffen und stellen Fragen? Geben die Beteiligten Auskunft und erfahren, was aktuell wichtig ist? Findet während der Meetings Reflexion/ Nachdenken statt?
Hintergrund: Ja, so sollte es sein. Es soll um die Prioritäten im Werk gehen, um an diesen gemeinsam zu arbeiten. Mindestens 75% der Zeit sollte es in der Besprechung um die wirklich erfolgsentscheidenden Themen gehen.
5: Verbesserung durch Mitarbeiter
Beobachten Sie dies:
Bringen die Mitarbeiter Vorschläge ein? Adressieren die meisten dieser Vorschläge die Prioritäten im Werk, adressieren sie die zentralen Probleme?
Hintergrund: Durch das Shopfloor Management sollten Mitarbeiter verstanden haben, worum es im Werk geht und wie sie zur Zielerreichung beitragen können. Wenn das so ist, dann spiegelt es sich in vielen sinnvollen Verbesserungsvorschlägen wider.
Spannendes Thema? Wir veranstalten demnächst einen Input & Exchange Workshop zum Thema Shopfloor Management. Mehr erfahren